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Finanzierung oder Leasing – alle Kundenvorteile

Yareto Freitag, 15.4.2022
Autohändler sitzt am Schreibtisch und kalkuliert Finanzierung bzw. Leasingangebote für Autokunden.

Das Angebot der Finanzierung von Fahrzeugen ist eine gängige absatzfördernde Maßnahme und zugleich eine erweiterte Serviceleistung im Kfz-Handel. Als Instrumente dienen zwei unterschiedliche Ratenmodelle, die jeweils mit Zinsen behaftet sind – die Fahrzeugfinanzierung über die Aufnahme von Krediten und das Leasing von Fahrzeugen. Im Jahr 2020 betrug laut Statista der Anteil finanzierter Neuwagen in Deutschland 46 %. Im folgenden Ratgeberbeitrag stellen wir beide Finanzierungsarten gegenüber und erläutern die jeweiligen Vorteile für Ihre Kunden, damit diese die richtige Entscheidung treffen können.

 

Das Leasing

Beim Leasing erwirbt Ihr Kunde die Nutzungsrechte am Fahrzeug und ist somit lediglich Besitzer anstatt Eigentümer. Über eine monatliche Ratenzahlung, die sich in der Regel aus den Parametern Fahrzeug, Laufzeit und Laufleistung ergeben, wird das Nutzungsrecht erworben. Am Ende der Laufzeit wird das Fahrzeug an die Leasinggesellschaft zurückgegeben und die Zahlung der Leasingraten endet.

 

Die Finanzierung

Bei der Finanzierung von Automobilen ist ebenfalls eine monatliche Ratenzahlung über eine gewisse Laufzeit zu entrichten. Das Finanzierungsziel ist jedoch der Erwerb des Fahrzeugs und somit der Übergang in das Eigentum des Kreditnehmers. Die Finanzierung von Fahrzeugen wird bei einem angestrebten Erwerb und bei fehlenden finanziellen Mitteln für einen Direktkauf in Anspruch genommen. So wird die Liquidität des Kunden geschont. Die kreditgebende Bank ist im gesamten Zeitraum der Tilgung Eigentümer des Fahrzeugs.

 

Welches ist das passende Finanzierungsmodell für Ihre Kunden?

Während das Leasing einer Miete gleichzusetzen ist, wird bei der Finanzierung der Erwerb des Fahrzeugs angestrebt – aber für wen ist das Leasing besonders geeignet und welcher Kunde sollte auf die Fahrzeugfinanzierung setzen? Im folgenden Abschnitt zeigen wir Ihnen die wichtigsten Punkte auf und erklären die jeweiligen Vor- und Nachteile.

 

Die Vor- und Nachteile eines Leasingvertrags für Ihre Kunden

Die vergleichsweise kurzen Vertragsperioden beim Leasing – in der Regel 12 bis 36 Monate – ermöglichen dem Kunden einen kontinuierlichen Fahrzeugwechsel. So erhält der Leasingnehmer stets moderne Neuwagen, die den neuesten Technik-, Sicherheits- und Umweltstandards entsprechen. Das Fahrzeug wird nach Vertragsende wieder der Leasinggesellschaft überführt, sodass eine kundenseitige Involvierung bezüglich des Wertverlusts oder einem Verkauf des Fahrzeuges ausbleibt.

Die monatlichen Raten sind im Vergleich zur Fahrzeugfinanzierung gering und es sind individuelle Vereinbarungen über Laufzeit und Laufleistung möglich, sodass Wenigfahrer auch von günstigeren Raten profitieren. Im Umkehrschluss ist die jährliche Laufleistung des geleasten Fahrzeugs beim Kilometerleasing einzuhalten und der Kunde ist verpflichtet, den geltenden Servicevereinbarungen nachzukommen.

Für Gewerbetreibende macht das Leasing besonders Sinn, denn die Leasingraten können als Betriebsausgaben geltend gemacht werden und schmälern somit den zu versteuernden Gewinn. Zudem wird die Liquidität über monatliche Raten geschont, die eine fixierte sowie gleichmäßige Kostengrundlage darstellen und nicht von Zinsänderungen betroffen sind. Daher bleibt auch das Eigenkapital unberührt und die Aufnahme eines Kredits entfällt. So hat das Leasing keinen Einfluss auf den Verschuldungsgrad und die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens. 

 

Die Finanzierung – langfristiger Fahrzeugerwerb

Das Ziel einer Finanzierung ist der vollständige Erwerb des Fahrzeugs. Die Darlehenslaufzeit und das zu finanzierende Fahrzeug bestimmen die monatlichen Raten, die vergleichsweise höher ausfallen als beim Leasing. Die höheren Raten und die Laufzeit bedeuten jedoch nicht, dass die Fahrzeugfinanzierung insgesamt teurer als das klassische Leasing ist. Vereinfacht gesagt werden beim Leasing der Wertverlust und die Dienstleistung des Mietrechts in Rechnung gestellt. Nach dem Übergang des Fahrzeugs in das Eigentum und bei einem Weiterverkauf können die Gesamtkosten jedoch unter Umständen niedriger ausfallen als beim Leasing.

Zudem unterliegt der Kreditnehmer bezüglich der Nutzung und Wartung – wie beispielsweise Inspektionen, Fristen oder gefahrenen Kilometern – keinen Vorschriften. Gewerbetreibende können bei einer Finanzierung jedoch lediglich die Kreditzinsen steuerlich geltend machen. So ist bei Inanspruchnahme einer Fahrzeugfinanzierung festzuhalten, dass diese bei einer langfristen Nutzung des Fahrzeugs und insbesondere für Privatpersonen in Frage kommt, die als Eigentümer des Fahrzeugs auftreten und alle Rechte besitzen möchten.

Monatliche Raten über eine längere Laufzeit bergen finanzielle Risiken für Ihre Kunden. Mit der Yareto Kreditratenabsicherung PremiumSchutzPlus können Sie als Kfz-Händler Ihren Kunden eine Versicherung anbieten, die bei Zahlungsunfähigkeit Ihrer Kunden greift und den laufenden Kredit absichert.

 

Fazit

Fahrzeugfinanzierungen werden immer beliebter und dienen dem Kfz-Handel als absatzfördernde Maßnahme. Für die Kunden müssen im Falle einer Fahrzeugfinanzierung zunächst grundlegende Fragen geklärt werden, um das passende Finanzierungsmodell auf die individuellen Bedürfnisse abzustimmen – ist der Erwerb des Fahrzeuges relevant oder stehen lediglich Nutzungsrechte und das Fahren regelmäßig neuer Fahrzeuge im Vordergrund?

Wie bereits erwähnt, ist das Leasing insbesondere für Unternehmer aufgrund der steuerlichen Absetzbarkeit der Leasingraten, dem Liquiditätserhalt und der Schonung des Kreditrahmens interessant. Privatpersonen, die längerfristig planen und voll über das Fahrzeug verfügen möchten, sollten die kreditgebundene Fahrzeugfinanzierung in Betracht ziehen. Ein tatsächlicher Kostenvorteil für eine der beiden Finanzierungsarten ist nicht immer direkt kalkulierbar.